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Förderung von Dr. Anna Growe im Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm

 

Eine von zehn positiven Bewilligungen im Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm für Frauen des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg wurde 2013 für Dr. Anna Growe ausgesprochen.

 

Nach Abschluss ihrer Promotion an der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund war Frau Dr. Growe im Jahr 2012 im Rahmen eines STAY Brückenstipendiums am Institut für Kulturgeographie der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften tätig. Die STAY Brückenstipendien werden von der Albert-Ludwigs-Universität sowie von der Neuen Universitätsstiftung an promovierte Wissen­schaftlerinnen vergeben, um nach Abschluss der Promotion Freiraum für die Vorbereitung der Habilitation zu schaffen.

 

Mit dem in dieser Zeit erarbeiteten und positiv bewilligten Antrag im Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm wird Frau Dr. Growe eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am neuen Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie für fünf Jahre ermöglicht.

In ihrem Habilitationsprojekt wird Frau Dr. Growe der Frage nachgehen, welche Wechselwirkungen zwischen Wirtschaftsprozessen und Orten der Produktion in der Dienstleistungsgesellschaft bestehen. Ein wichtiger Unterschied zur Industriegesellschaft besteht darin, dass in der Dienstleistungsgesellschaft auch immaterielle Güter, bspw. Wissen und Informationen für Beratungsdienstleistungen, erstellt werden. Das Habilitationsprojekt geht der Frage nach, an welchen Orten Wissen produziert und ausgetauscht wird. Eine zentrale Annahme ist, dass Wissen in direktem Kontakt (face-to-face) zwischen Menschen geschaffen und ausgetauscht wird. Doch nicht alle Interaktionspartner befinden sich dauerhaft am gleichen Ort. Im Mittelpunkt der Analyse stehen daher Orte, an denen gezielt und zeitlich befristet räumliche Nähe geschaffen wird, um Wissen einfacher austauschen zu können. Zu diesen Orten zählen bspw. Messen, Konferenzen, Tagungszentren oder auch Flughäfen. Es wird untersucht, welche Wirtschaftsakteure sich an welchen Orten treffen und welche Wirtschaftsprozesse an welchen Orten durchgeführt werden.
 

Das Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm wird seit 1997 vom Land Baden-Württemberg ausgeschrieben. Ziel des Programms ist es, qualifizierte Wissenschaftlerinnen zur Habilitation zu ermutigen und sie in die materielle Lage zu versetzten, dieses Vorhaben auszuführen. Die Förderung erfolgt über Mittel für Stellen. Die Stellen werden in die Universitäten integriert. Die Förderdauer beträgt bis zu fünf Jahre, drei davon durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und anschließend bis zu zwei Jahre durch die jeweilige Hochschule.