Valentina Vitali erhält den Göttinger Preis für Waldökosystemforschung (26.09.2018)
Betreut wurde sie dabei von Prof. Dr. Jürgen Bauhus. Die Ergebnisse ihrer Arbeit publizierte sie in internationalen Fachzeitschriften, darunter Global Change Biology.
Innerhalb ihrer Arbeit hat Vitali untersucht, wie drei Einflussfaktoren das Wachstum von Jahresringen beeinflussen: Trockenstress, die Zusammensetzung der Baumarten sowie zukünftige Klimaänderungen einschließlich der Veränderungen jahreszeitlichen Klimas. Dabei zeigte sie für den Schwarzwald auf, dass nicht nur die Douglasie, sondern auch die Tanne widerstandsfähiger gegen Trockenstress ist und sich schneller von ihm erholt als die Fichte. Tannen profitieren zudem in Trockenjahren von der Mischung mit den anderen beiden Baumarten, während sich Mischbestände auf Douglasien und Fichten eher negativ auswirken. Während Tanne und Douglasie von milderen Wintern und Frühlingsperioden profitieren, ist das bei der Fichte nicht der Fall. Die Wissenschaftlerin, die inzwischen eine Postdoc-Stelle an der Université du Québec à Montréal/Kanada angenommen hat, wies somit nach: Für die klimaempfindliche Fichte gibt es neben der aus Nordamerika eingeführten Douglasie mit der Tanne auch eine einheimische Alternative für die auf Nadelhölzer angewiesene Schwarzwaldregion.
Weitere Informationen zu Vitalis Forschung
Kontakt:
Dr. Valentina Vitali
Département des sciences biologiques
Université du Québec à Montréal
valentina.vitali89@gmail.com
Prof. Dr. Jürgen Bauhus
Institut für Waldbau
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3677
juergen.bauhus@waldbau.uni-freiburg.de